Paid-Blogging ist bei einigen Bloggern die Haupteinnahmequelle. Doch was für Vorteile haben bestimmte Paid-Blogging Plattformen? Ich stelle euch in diesem Beitrag die mir bekannten Dienste vor.
Deutschsprachige Dienste
Trigami ist ein Ende 2006 von Remo Uherek und Alain Aubert gegründetes Schweizer Unternehmen.
Trigami verfolgt ein interessantes Konzept: Nicht ihr selbst setzt den Preis fest, sondern Trigami. Die Kosten eines Beitrags auf eurem Blog werden durch einen Algorithmus berechnet. Ein eigentlich sehr interessantes Konzept, da so der Auftraggeber nie zu viel zahlt und man den eigenen Blog nie unter dem Marktwert verkauft.
Mit Trigami habe ich bisher ziemlich gute Erfahrungen gesammelt. Bei Problemen wird einem vom Support-Team schnell geholfen und die Bezahlung ist bei diesem Anbieter mit Abstand am höchsten.
Ausserdem hat Trigami gerade die erste Finanzierungsrunde hinter sich gebracht. Namenhafte Investoren wie Peter Niederhauser investierten in das junge Unternehmen.
Dieser Dienst unterscheidet sich von Trigami damit, dass ihr euch hier auf jeden einzelne ausgeschriebene Rezension bewerben könnt. Bei Blogpay treiben sich anscheinend aber nicht wie bei anderen Diensten solch namhafte Kunden wie T-Mobile oder Interrain herum. Es ist eher das Portal für den kleineren Geldbeutel. Das spiegelt sich auch in der Entlohnung wieder, selten bekommt man für einen Beitrag bei Blogpay etwas über 20€.
Das Unternehmen ist Anfangs sehr gut gestartet, konnte sich aber noch nicht durchsetzen. Trotz dem Relaunch Mitte August mag mir die Seite noch nicht richtig zu gefallen. Das Problem ist meiner Meinung nach die Umsetzung des Systems, welches trotz Relaunch noch zu verbuggt ist.
Englischsprachige Dienste
ReviewMe ist mit PayPerPost das erfolgreichste Paid-Blogging Unternehmen. Verglichen mit Blogpay und Trigami läuft das hier ein bisschen anders.
Bei ReviewMe trägt man sich ein und wird danach im ReviewMe Marketplace angezeigt. Werbende können an Ratings von 0-5 Sternen erkennen, wie einflussreich ein Blog ist und ob sich der Preis lohnt. Gefällt ihnen das Angebot, schreiben sie die Blogger an.
Bei ReviewMe kann man den Preis des eigenen Blogs nur bedingt setzen. Man kriegt bei der Anmeldung einen von verschiedenen Werten (Google PR, Technorati Rank, Alexa Rank…) abhängigen Postwert zugeschrieben den man dann leicht verändern kann (+-20$).
ReviewMe ist aber schlussendlich dann eine „Hybrid“ Lösung. Man kann als Advertiser auch ganz einfach Beiträge („Campaigns“) für 5$ ausschreiben und darauf warten, dass bestimmte Leute dann darüber schreiben. Die einzigen Unterschiede zum Blogpay System bestehen hier darin, dass man alle Blogger mit dem Einsatz von Tags in der Zahl einschränken kann und der Preis vom Advertiser festgesetzt ist.
Bei ReviewMe werden deutsche Blogs angenommen. Dennoch konnte ich noch nie einen Beitrag über ReviewMe verkaufen.
PayPerPost
PayPerPost bietet hauptsächlich „Campaign/Marketplace“ Lösungen an. Der Advertiser stellt die Mindestanforderungen für eine Bewerbung und den Preis. Sollte euer Blog die Anforderungen erfüllen, könnt euch auf das Angebot bewerben. Auch hier ist nicht garantiert, dass man angenommen wird.
PayPerPost bietet auch ein „PPP Direct“ Feature an.
Das funktioniert ungefähr so:
-
Advertiser besucht euer Blog und sieht ein Sidebar Widget mit dem Preis eines Paid-Postings auf eurem Blog
- Advertiser meldet sich bei PPP an und bucht euer Blog
Sinnloser geht es nicht. Sollte ich wirklich einmal den Preis eines Paid-Postings auf diesem Blog anpreisen, werde ich den Link natürlich nicht zu einem Mitteldienstler schicken, sondern direkt zu meiner Kontaktpage oder zu einer gegebenenfalls bereits bestehenden „Hier Werben“ Page!
PayPerPost nimmt leider nur Englischsprachige Blogs an.
Mit Blogsvertise lässt sich meiner Meinung nach nicht gerade das grosse Geld verdienen. Ihr meldet euch an und bekommt dann ab und zu einen zugewiesenen Eintrag den ihr schreiben oder ablehnen könnt. Ich habe bisher praktisch alle Beiträge abgelehnt da ich keine Lust hatte überhaupt ein Posting wegen den mickrigen 5$ anzufangen.
DigitalPointForums
Die Foren von Digital Point sind so etwas wie ein Mekka für Webmaster. Wer ernsthaft nach guten Chancen sucht online Geld zu verdienen, sollte dort angemeldet sein. In der Buy&Sell Ecke tummeln sich immer wieder Zahlungskräftige Werbende die auf der Suche sind nach guten Blogs.
Fazit:
Bisher habe ich ehrlich gesagt mit Trigami am meisten verdient. Die knappen 400 Franken sind nicht ohne und ich weiss es sehr zu schätzen, mit meinem Hobby auch einige Franken dazuzuverdienen. Blogpay brachte mir umgerechnet seitdem etwa 100 weitere Franken ein. Über die oben genannten englischen Anbieter kann ich wenig bis gar nichts sagen. Ich weiss lediglich, dass JohnChow mit ReviewMe im Monat August um die 4’2000$ verdient hat.
Hallo Ricardo
Vielen Dank für diesen tollen Bericht und schön, dass Dir trigami so gut gefällt.
Gruss, Remo
Was ist mit trnd.com? Hier wird man zwar nicht fürs bloggen bezahlt, erhält aber Produktproben über die man Bloggen könnte.
😉
Dein Artikel hat mir gut gefallen und passt wie die faust aufs Auge zu meiner Diplomarbeit.
@Remo:
Danke. Gern geschehen.
@Bayanado:
Oops hab ich wohl vergessen. Bei Trnd bin ich auch angemeldet. Finde die Idee auch Klasse.
Der Unterschied zu meinen hier vorgestellten Platformen ist klein aber fein: Man kann aber muss nicht zu einem erhaltenen Produkt bloggen 😉
Trotzdem: Danke sehr für den Sidekick bezgl. Trnd. Ich hab gerade nach einem Thema zum bloggen gesucht und das Thema dank dir gefunden 😉
Wo kann man die Diplomarbeit begutachten? 😛
Hallo,
seit Neuestem gibt es noch Hallimash mit Vergütungen bis zu 300 Euro, so steht zumindest irgendwo auf derem Internetauftritt. Es dürften wohl die meisten Problogger, welche bezahlte Rezensionen ab und zu mal verfassen, in der deutschen Blogoscene bei Trigami angemeldet sein.
BlogPay reisst auch keinen mehr, zwecks kaum vergebenen Aufträge und ja, Hallimash kommt da noch in Frage.
Bisher hatte ich nur Erfahrungen mit Trigami und einmal mit BlogPay. Trigami war schon ganz gut in der Hinsicht.
Grüsse Alex…
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