Seitdem es die Xbox gibt, gibt es praktisch auch Project Gotham Racing. Das Arcade Racing Spiel ist sozusagen das Ridge Racer für die Xbox wenn man einen Vergleich zur Playstation ziehen will.
Dennoch gibt es einige pikante Unterschiede: PGR bietet nicht SO heftiges Arcade Fahrverhalten und ausserdem lizensierte Fahrzeuge die ich nicht missen will (Lambos, Ferraris, Chevy’s…).
Die Entwicklerjungs von Bizzarre Creations (Formel 1, Fur Fighters, The Club…) wurden von Activision aufgekauft und die Zukunft der Serie ist ungewiss. Es könnte der letzte Teil der PGR Reihe werden.
Man munkelt, dass Turn10 (Forza Motorsport) die Serie möglicherweise fortführen wird. Aber wie gesagt, alles noch in der Gerüchteküche.
Fakten
Publisher Microsoft wirbt mit
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Über 130 Original-Fahrzeugen. Erstmals sind auch Motorräder dabei.
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200 Rennstrecken auf 20 Städten verteilt
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Dynamische Wetterverhältnisse. Wetter ändert sich während des Rennens
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KI mit „Eigenem Willen“ soll für aggressiveres Fahrverhalten von Seiten der Konkurrenten sorgen.
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Alleine erster zu werden reicht nicht aus. Kudos müssen gesammelt werden!
Ersteindruck
Das Spiel kommt mit einem sehr farbenfrohen Menu daher und wirkt sehr einladend.
Am Anfang wählt man erstmal seine Nationalität aus und dann die gewünschte Overall- und Helmform. Nettes Feature.
Könnte nur noch mit einem Feature erweitert werden, welches mir erlaubt mein eigenes Gesicht im Spiel zu integrieren. 😉
Grafik
Die Grafik ist auf dem neuesten Stand der Technik und zeigt auf Farbenfrohen und schnellen Strecken wie in Shanghai und Las Vegas was sie drauf hat.
Lediglich das nicht vorhandensein des Schadenmodells trübt meine Freude. Kommt schon Leute, das gehört doch heute mittlerweile schon zu einem Rennspiel dazu!
Die versprochenen variablen Wetterverhältnisse während des Rennens sind natürlich auch dabei und geben der Nordschleife mit den 22 Km Länge ein neues Flair (im Norden Regen, im Süden ist es trocken). Ach ja, Schnee ist je nach Einstellung auch möglich 😉 .
Ausserdem werden dem Spieler verschiedene Perspektiven geboten. Auch meine Lieblingsperspektive, die Helm-On-Board-Cam wird geboten 😉 . Bizzarre gab sich hier die Mühe zumindest einige Autos originalgetreu auch im Inneren nachzumodellieren *sabber*.
Spielspass
Irgendwie wurde das Spiel ein Tick realistischer im Vergleich zu den Vorgängern. Man kann nicht mehr so gewagt in eine Kurve fahren wie es mir PGR 3 und 2 erlaubt haben.
Dennoch reagiert das Auto ziemlich unrealistisch direkt und schnell auf die Anweisungen des Joysticks, was ich mir von den Vorgängern nicht so krass gewohnt war, schade.
Natürlich sind die guten alten Spielpunkte, auch bekannt als Kudos wieder mit von der Partie. Je cooler man den Sieg erringt (Kudos erlangt man uA. durch Driften, Höchstgeschwindigkeiten, Windschatten…), desto höher fällt am Ende des Rennens die Kudosmarke aus. Mit den erspielten Kudos kann man sich Packs zulegen die zB. neue Wagen oder neue Strecken freischalten.
Motorräder bringen eine völlig neue Dynamik ins Spiel. Nun muss man sich bei der Fahrzeugauswahl nicht nur zwischen einem Ferrari oder Lambo entscheiden, es kommt auch noch zB. die Qual der Wahl zwischen einer BMW oder einer Kawasaki Ninja.
Die ein Bisschen zu lang geratenen Ladezeiten trüben die Vorfreude auf jedes Rennen. Aber es scheint halt noch kein einziges Rennspiel ohne Ladezeiten zu existieren.
Karriere
Im Gegensatz zu anderen Spielen richtet sich das Spiel nicht nach einer linear ablaufenden Geschichte oder vorgeschriebenen Rennveranstaltungen sondern spielt komplett in einem Kalender ab. Das bedeutet: Bestimmte Veranstaltungen sind nur an bestimmten Jahreszeiten, Tagen oder Monaten verfügbar.
Wie schon gesagt geht es in PGR nicht nur um die Position sondern auch um die erzielten Kudos auf der Rennstrecke. Die Position auf der Fahrerrangliste setzt sich durch die erzielten Positionen und den gesammelten Kudos zusammen.
Jedes Rennen findet dann zwischen 3 auf der Rangliste „benachbarten“ Fahrern statt, was die Rivalität und die Spannung zwischen den Fahrern erhöht.
Zum Glück versteht es Project Gotham Racing auch im vierten Teil mehr denn je den Spieler schnell zu belohnen. Mit meinen nach 2 Rennen gesammelten Kudos konnte ich mir schon das Chevrolet Pack freischalten (hey, da war eine Z06 dabei 😉 ).
Mehrspieler
Wie auch fast alle Rennspiele auf der Xbox 360 bietet Project Gotham Racing 4 mehrer Multiplayermodi an:
- System Link
- Splitscreen
- Xbox Live
Über Xbox Live kann man selber Spiele erstellen oder Spielen in der Lobby beitreten die uA. (Ausscheidung, Strassenrennen, Bulldog) den neuen Spielmodus „Katz und Maus“ am laufen haben (ihr Jagt einem Auto die Strecke hinterher bis ihr entweder das Auto eingeholt habt oder die Strecke zu Ende ist).
Fazit
Wer schnelle Action will, keinen Wert auf Realismus legt und Arcade-Fan ist, ist mit Project Gotham Racing 4 sehr gut bedient.
Das Spiel bietet auf einer sehr schnellen Lernkurve zum ersten Mal die Möglichkeit sich gleichzeitig virtuelle Rennen mit Freunden auf Motorrädern und Automobilen zu liefern.
Die Grafik ist Atemberaubend und wirkt dank den farbenfrohen Streckenrändern und detaillierten Autos nie blass oder langweilig. Trotz diesen Anforderungen an die Xbox 360 scheint die Konsole trotzdem sehr gut damit rechtzukommen. Ruckler und Slowdowns habe ich während dem Test nie ertragen müssen.
Leider konnte mich das Spiel als Simulationsfan nicht an den Bildschirm fesseln. Für mich wird es dank des Kudos Bewertungssystem das bevorzugte Spiel bleiben welches ich bei Kollegenbesuch herausholen werde.
Und hier noch der offizielle Trailer:
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