Die hässlichste Seite des Webs, vor einigen Jahren von Rupert Murdoch’s News Corp. für ein „paar“ Millionen aufgekauft, bekommt von einem US-Gericht 230$ Mio. USD in Entschädigungen zugesprochen.
Im Jahr 2003 hatten Spammer täglich bis zu einigen hundert Millionen unerwünschte Nachrichten an Myspace User verschickt.
Ein US-Bundesgericht hat nun die schlimmsten Spammer zu einer Zahlung von kombiniert $230 Mio. USD verurteilt. Am häufigsten traf es Sanford „Spamford“ Wallace und Walter Rines.
Wallace’s Unternehmen hatte zu seinen besten Zeiten bis zu 30 Millionen Spam-Nachrichten an Myspace Mitglieder versandt.
Auch „Spam King“ Scott Richter steht laut Techcrunch im Visier der Fahnder. Richter steht im Verdacht vor einigen Jahren mit gestohlenen Login-Daten Spam-Messages an andere MySpace User versandt zu haben.
Interne Kreise berichteten mir aber, das Scott bereits 4 Millionen Entschädigung an MySpace gezahlt hat und sich so aus dem Fall rausgekauft hat.
Spammer nicht aufzufinden
MySpace wird das Geld wohl nie ganz zu Gesicht bekommen. Die beiden Hauptangeklagten sind nicht zum Prozess erschienen und niemand weiss wo sie sich zur Zeit aufhalten.
Eigentlich kein Wunder. Es ist ein offenes Geheimnis, dass MySpace Spam sich auch heute noch lohnt. Nur ist das aufgrund den von MySpace vorgenommenen Anti-Spam Methoden nicht mehr so einfach wie damals.
Bei 30.000.000 Messages am Tag, bei solch einer jungen Zielgruppe und bei einer vorsichtig geschätzten Konversionsrate von 0.10-0.20% wären am Tag etwa 60.000-30.000 Leads drin. 60.000-30.000 verkaufte Klingeltöne an einem Tag entsprechen etwa 600.000-300.000 USD Provision.
Wenn man sowas nur zwei Wochen lang durchzieht, hat man längst genug Geld um sich an einem schönen Ort ausserhalb der USA zur Ruhe zu setzen. Kein Wunder sind die beiden nicht auffindbar.