Creative befindet sich seit einigen Jahren in den roten Zahlen.
Eigentlich kein Wunder – wenn man sich die aktuell im Massenhandel vertriebenen Player von Creative anschaut…
Ihre „Creative Stone Plus“ und „Creative Stone“ Mp3-Player sind nett ausgedrückt potthässlich und gehören wohl zu den grössten Ladenhütern. Womit sie bei mir während dem Ausprobieren im Laden höchstens punkten konnten, war das altbewährte Creative Userinterface.
Leider kommt es aber heutzutage mittlerweile nicht mehr lediglich auf das Interface und die Langlebigkeit des Players an. Das Design und die Vermarktung eines Produktes, vor allem bei möchtegern-Statussymbolen wie MP3-Playern, haben einen hohen Stellenwert beim Kunden. Wie könnte man sich den Erfolg des technisch eher mittelmässigen iPods sonst erklären? Der Erfolg des iPods kam bestimmt nicht durch gute Bewertungen in den Fachblättern zustande (was soviel ich weiss eh nie vorkam bis zum erscheinen des iPod Touch).
Und da fehlt es Creative einfach an einem eigenen Style. Das von ihnen bei praktisch allen Playern eingesetzte Plastik fühlt sich einfach nur schlecht und billig an. Sowas regt wohl kaum jemanden zum Kauf an.
Diese Entwicklung stellt eine Enttäuschung für mich dar, da ich seit Jahren immer wieder auf Creative Produkte setzte.
Denn was ich an Creative immer wieder schätzte war ihr schlichtes Design und die lange Lebensdauer ihrer Produkte. Beides scheint mittlerweile bei den neuen Playern einfach nicht mehr vorhanden zu sein. 🙁 Mein alter Zen Micro werkelt nach 4 Jahren täglichem Gebrauch und etlichen Stürzen immer noch tadellos.
Ehrlich gesagt denke ich, dass ein Zen Stone kaum länger als ein Jahr mit mir ausgehalten hätte. Dies obwohl es sich hier um einen Flash-Player handelt. Und in meinem alten Zen Micro werkelt immerhin ein gutes altes 4GB Microdrive, was definitiv anfälliger für Probleme sein sollte.
Grösste Probleme für Creative liegen im MP3-Player Markt
Zumindest kann man sagen, dass sich Creative zur Zeit nur im Mp3-Player markt sehr schwer tut. Immerhin hat es die Firma geschafft im Lautsprecher- und Peripheriemarkt den Ruf beizubehalten und weiterhin hochwertige Produkte herzustellen.
Dies obwohl letztens ein Hobbyprogrammierer dazu gezwungen wurde, die Veröffentlichung von eigens programmierten, bug freien Soundkartentreibern einzustellen.
Creative sollte sich wieder auf alte Werte konzentrieren. Wo sind die hochwertigen, einfach zu bedienenden und schönen Geräte geblieben? Verwunderlich und unangebrahct ist der Kursverlust der Creative Aktie innerhalb der letzten beiden Jahre also kaum.
Bild: Creative
Nun ja, Creative zeigte sich innovativ. Sie brachten den ersten MP3-Player auf den Markt, der eine Festplatte hat. Ich mag mich noch genau erinnern, damals liebäugelte ich mit diesem Gerät, nur war es unbezahlbar.
Nun ich habe letztlich selbst die Qual gehabt, mich mit einem Zen rum zu schlagen. Die Clientsoftware ist ziemlich unstrukturiert. Das Rippen ab CD funktioniert, man muss jedoch über Administrationsrechte verfügen um die CDDB ab zu fragen, warum auch immer. Als dann alles mehr oder weniger mit Umwegen über iTunes funktionierte, bemerkte ich, dass das Teil (billiges Plastikgehäuse) beim Audio-Ausgang einen Wackelkontakt hatte.
Für ein paar Franken mehr hätte sich mein Kumpel einen iPod kaufen können. Plug&Play und keine Probleme!
Tja das hat man davon, den Rat nicht zu befolgen.
Au ja, von ihrer Software will ich gar nicht reden. Horror!
Ich bin (stolzer?) Besitzer eines Creative ‚Zen Stone‘ und muss sagen, dass ich den sehr schick finde, was aber wohl Geschmackssache ist. Und aushalten tut er auch einiges, hat schon mehrere Stürze überlebt. 😉 – Aber Du hast schon Recht, wenn Creative nicht bald etwas tut, dann dürfte es zu spät sein.